Landwirtschaft


Eine Siebdruck-Maschine sollten wir kaufen, wollten wir aber nicht. Stattdessen haben wir alles drumherum gekauft: ein paar alte Gebäude, Fischteiche mit eigener Quelle und alles zusammen auf gut zwei Hektar. Mit knappen Mitteln, wenig Zeit und anderen Sorgen belastet, erschien uns das etwas verfrüht aber die Einmaligkeit der Gelegenheit war uns bewusst und obsiegte im Streit der Argumente. Der Fercher von Steinwand e.V wurde gegründet und dank der reichlichen Unterstützung, die uns in verschiedener Weise zuströmte, konnten wir alle Hürden nehmen. Menschen, Vieh, Geld, Maschinen (und Ratschläge) waren da, als hätten sie nur auf uns gewartet.
Seither tragen wir die Landwirtschaft durch den Alltag, haben einen stabilen Viehbestand und aus dem ehemals kleinen Resthof ist mittlerweile eine Hoffläche mit knapp sechs Hektar geworden. Das Leben meint es weiterhin gut mit uns und beschert uns nun eine Flurbereinigung, die uns die verstreuten Wiesen zu einem Ganzen zusammenfasst und gegen eine geringe Flächeneinbusze einen Acker beschert.

Wir sehen die Vereinstätigkeiten in der Landwirtschaft eng und unverbrüchlich verbunden mit unseren sozialen Vereinsaufgaben. Nicht nur die Sommerworkcamps wären kaum möglich, gleichwohl wäre die Landwirtschaft ohne Sommerworkcamps eine harte Aufgabe. Auch die Betreuung von Einzelpersonen und sozialen Problemfällen findet durch die Landwirtschaft eine solide und heilsame Basis. Für den geplanten Ausbau unserer Bildungsprojekte wird sie ein ebenso wichtiges wie wirksames Detail sein.

Die täglichen Arbeiten sind geregelt, und mit der Hilfe der Workcamps kommen wir langsam auch mit Projekten voran, die dem weiteren Ausbau dienen. Auf diese Weise entsteht das Wegenetz im späteren Garten und auch am Modell der Hofstelle gibt es bescheidene Fortschritte.
Problematischer wird es, wenn in den nächsten Jahren die dringend erforderliche Sanierung der Teiche als vorbereitender Schritt für den Einstieg in die Fischzucht ansteht.

Hilfe wird gebraucht für den Ausbau der Gebäude. Schon seit Jahren sind Kühe und Schafe während des Winters in provisorischen Ställen untergebracht. Futter lagern wir im Gewerbegebiet und Werkzeuge und Maschinen fahren wir ständig hin und her. Einen Aufenthaltsraum für Menschen gibt es genausowenig und die Liste der dadurch entstehenden alltäglichen Problemchen ist lang.
Zur Vorbereitung der Baumasznahmen soll das Modell dienen, aus dem erst Planung, später Pläne erarbeitet werden. Für die konkrete Bautätigkeit werden wir allerdings auf Hilfe von aussen angewiesen sein.